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Laminatböden brauchen die richtige Unterlage

Verlegen mit System – aber wie?

Die Verlegeunterlage stellt die Schnittstelle zwischen Laminatdielen und Untergrund dar. Deshalb muss sie wichtige Funktionen zum Schutz des gesamten Fußbodensystems übernehmen. Foto: Selit Dämmtechnik GmbH/akz-o Die Verlegeunterlage stellt die Schnittstelle zwischen Laminatdielen und Untergrund dar. Deshalb muss sie wichtige Funktionen zum Schutz des gesamten Fußbodensystems übernehmen. Foto: Selit Dämmtechnik GmbH/akz-o

akz-o Meist werden Laminatböden schwimmend verlegt. Daher sind auch Unterlagsmaterial und Untergrund wichtige Bestandteile des Fußbodensystems – und geben bei Verlegefehlern oft Anlass zu Reklamationen. Das lässt sich vermeiden: Mit den passenden Verlegeunterlagen kann man das Laminatbodensystem im Ganzen optimieren und so dessen Lebensdauer verlängern.

Laminatböden werden meist schwimmend verlegt. Mit der richtigen Verlegeunterlage wird der Bodenaufbau insgesamt optimiert und so die Lebensdauer verlängert. Foto: HARO/akz-o

Laminatböden werden meist schwimmend verlegt. Mit der richtigen Verlegeunterlage wird der Bodenaufbau insgesamt optimiert und so die Lebensdauer verlängert. Foto: HARO/akz-o

Auch ein hochwertiger Laminatfußboden kann erst dann alle seine Vorzüge unter Beweis stellen, wenn der Verlegegrund als Teil des Ganzen gut funktioniert. Die Unterlage stellt die Schnittstelle des Laminatbodens zum Untergrund dar. Deshalb muss sie verschiedene Funktionen übernehmen: Sie gleicht eventuelle punktuelle Unebenheiten des Unterbodens aus und entlastet die Klickverbindung der Dielen. Sie schützt den Laminatboden bei der täglichen Beanspruchung durch das Begehen oder z.B. beim Aufprall von fallenden Gegenständen, aber auch bei Langzeitbelastung durch schwere Möbel. Außerdem fungiert sie als wirksame Sperre für aufsteigende Restbaufeuchte. Und schließlich optimiert die richtige Unterlage die Eigenschaften des Laminatbodens auch in puncto Schallschutz und Wärmedämmung.

Neues Merkblatt: Konkrete Merkregeln und Empfehlungen

Damit ein Laminatfußboden auch bei täglicher Beanspruchung lange schön bleibt, müssen alle Bestandteile des Bodensystems zueinander passen. Foto: Kaindl/akz-o

Damit ein Laminatfußboden auch bei täglicher Beanspruchung lange schön bleibt, müssen alle Bestandteile des Bodensystems zueinander passen. Foto: Kaindl/akz-o

Ist die Unterlage schon ab Werk in die Laminatdiele integriert, also „aufkaschiert“, gibt es keine Probleme – anders sieht es bei lose verlegten Unterlagen aus. Bislang gab es keine Vorschrift, in der die Anforderungen an lose verlegte Laminatunterlagen verbindlich festlegt waren. Erst im letzten Jahr wurde auf EU-Ebene eine erste „Technische Spezifikation“ (CEN/TS 16354) eingeführt, sie gilt als Vorstufe zu einer künftigen europäischen Produktnorm. Doch wie kann man die Anforderungen bereits jetzt in der Praxis nutzen, um seinen Fußboden zu optimieren? Hier hilft ein neues Technisches Merkblatt des EPLF –Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller e.V. zum Thema „Unterlagsmaterialien“: Es beschreibt nicht nur die Testmethoden aus der neuen CEN/TS 16354, sondern erklärt auch, wofür die technischen Abkürzungen stehen. Und es nennt konkrete Merkregeln und Empfehlungen für Richtwerte, die eine lose verlegte Laminatunterlage erfüllen sollte. Ziel ist es, das „System Laminatboden“ – also die Kombination von Bodenbelag und Unterlage – noch sicherer, besser und komfortabler zu machen. Das Merkblatt mit allen Empfehlungen steht für interessierte Verbraucher auf der Website des Verbands EPLF (www.eplf.com) als PDF-Datei kostenfrei zum Download bereit.

Hilfreiche Informationen für Laminatbodennutzer: Das kostenlose EPLF-Merkblatt „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen – Prüfnormen und Kennzahlen“ gibt es unter www.eplf.com. Grafik: EPLF/akz-o

Hilfreiche Informationen für Laminatbodennutzer: Das kostenlose EPLF-Merkblatt „Unterlagsmaterialien unter Laminatfußbodenelementen – Prüfnormen und Kennzahlen“ gibt es unter www.eplf.com. Grafik: EPLF/akz-o

Zum Beispiel kann ein zu weiches Unterlagsmaterial problematisch für das gesamte Fußbodensystem werden. Grundsätzlich sollte man also auf ausreichende mechanische Stabilität und einen entsprechenden „CS-Wert“ (Compressive Strength = Druckspannung) achten. Das heißt praktisch: Je größer der CS-Wert, desto besser kann die Verlegeunterlage das Verbindungssystem schützen und einem Fugenbruch der Dielen entgegenwirken. Im EPLF-Merkblatt wird als CS-Richtwert für lose Verlegeunterlagen mindestens 10 kPa (Kilopascal) angegeben, für erhöhte Anforderungen liegt der CS-Wert bei mindestens 60 kPa.

 

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