Eigenleistungen am Bau – die Wände selbst streichen
Ein Hausbau und ein Immobilienerwerb sind mit hohen Kosten verbunden. Daher wird gern versucht, die Ausgaben durch Do-it-yourself-Maßnahmen zu senken. Ein Wandanstrich kann ja nicht so kompliziert sein. Doch wie sinnvoll ist es, große Flächen selbst zu streichen und wann ist professionelle Unterstützung die bessere Option?
Wandflächen einen frischen Anstrich verpassen
Durch die Erbringung von Eigenleistungen können die Kosten für den Hausbau gesenkt werden. Wände streichen zählt zu den Maßnahmen, die mit etwas handwerklichem Geschick und einem Blick fürs Detail selbst realisierbar sind. Mit guter Vorbereitung, effektiven Streichtechniken und geeigneten Werkzeugen gelingt es, den Wänden einen frischen Anstrich zu verpassen. Bevor mit dem Anstreichen begonnen wird, sollte kalkuliert werden, ob selber streichen oder das Beauftragen eines Malerbetriebs die günstigere Möglichkeit ist.
Zuerst geht es darum, die Oberfläche zu inspizieren, um den Arbeitsaufwand besser einzuschätzen. Gibt es Löcher oder Risse, die überstrichen werden müssen? Kleinere Löcher in der Wand können ebenso wie winzige Risse mit Spachtelmasse ausgebessert werden. Abgeblätterte Farbe lässt sich mit Schleifpapier glätten. Die wichtigste Voraussetzung ist eine saubere Oberfläche. Dies bedeutet, dass eine alte Tapete oder Tapetenreste vorab zu entfernen sind.
Bei Verunreinigungen, Staub und Spinnweben bietet es sich an, die Wand mit einem Schwamm oder einem feuchten Tuch zu säubern. Meistens genügt eine milde Reinigungslösung, damit stark verschmutzte Wände wieder sauber werden. Mit dem Anstreichen sollte erst begonnen werden, wenn die gesamte Fläche komplett trocken ist.
Nachdem die Reinigung erledigt ist, können die Vorarbeiten beginnen. Fensterrahmen, Fußleisten, Lichtschalter und Steckdosen werden mit Malerkrepp vor Farbspritzern geschützt. Es empfiehlt sich, den Fußboden mit alten Zeitungen oder einer entsprechend großen Plane abzudecken, damit der Bodenbereich keine Farbe abbekommt.
Beim Wände streichen stellt sich die Frage nach einer Grundierung. Grundieren wird vor allem bei Farbwechseln, aber auch bei stark saugenden Untergründen empfohlen. In diesen Fällen verbessert eine Grundierung die Haftung der Farbe, während gleichzeitig der Farbverbrauch reduziert wird. Bei einer verputzten Wand oder einer sehr saugfähigen Tapete ist ein Tiefengrund immer notwendig.
Fehler beim Selberstreichen vermeiden
Zu streichende Wände können zur Herausforderung werden, wenn beim Selberstreichen nicht auf wesentliche Details geachtet wird. Ungeeignete Materialien sind dabei ebenso als ungünstig wie eine zu dick aufgetragene Farbschicht. Ohne ausreichende Erfahrung entstehen beim Wände streichen oftmals Unregelmäßigkeiten im Farbanstrich. Das führt dazu, dass die Ränder dunkler aussehen als die Wandfläche. Dieses Problem ist häufig auf eine zu geringe Streichgeschwindigkeit zurückzuführen.
Lohnt es sich, unter diesen Umständen selbst Hand anzulegen? Diese Frage lässt sich pauschal nicht einfach beantworten. Wer Malerarbeiten in Eigenregie durchführt, spart in der Regel Geld. Die Wände von ausmalen lassen, verursacht zwar Kosten, allerdings machen die Wandflächen anschließend einen gepflegten Eindruck und man muss sich selbst um nichts kümmern.
Ein wichtiges Kriterium ist der Umfang der Fläche. Einfache Schönheitsreparaturen an den Wänden sind schnell selbst erledigt. Einige Flecken zu überstreichen oder Ränder auszubessern, erfordert nur wenig Zeit. Die gesamte Wohnung selbst zu streichen, ist hingegen eine komplexe Angelegenheit. In diesem Fall ist die Investition in einen Malerbetrieb sicher die bessere Alternative. Profis kennen sich auch mit trendigen Strukturen aus, die dem Raum eine individuelle Optik geben.
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