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Winterschutz für Gartengehölze

Klimawandel erhöht die Gefahr von Frostschäden

Foto: BdB. - Wenn Pflanzen zu früh austreiben, können schon leichte Nachtfröste erhebliche Schäden verursachen. Laub auf den Wurzeln bewirkt, dass sich der Boden tagsüber weniger stark erwärmt. Foto: BdB. - Wenn Pflanzen zu früh austreiben, können schon leichte Nachtfröste erhebliche Schäden verursachen. Laub auf den Wurzeln bewirkt, dass sich der Boden tagsüber weniger stark erwärmt.

Nach den milden Temperaturen des letzten Winters fragen sich Gartenbesitzer, ob es aufgrund des Klimawandels überhaupt noch notwendig ist, Bäume und Sträucher vor Frost zu schützen. „Unbedingt!“, stellt Helmuth Schwarz vom Bund deutscher Baumschulen e.V. (BdB) fest. „Selbst wenn die Jahresdurchschnittstemperatur in den meisten Lagen heute höher liegt als früher, so sind die absoluten Temperaturen unverändert.“ Ein weiterer Effekt ist auffällig: Bäume und Sträucher haben mit steigenden Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht zu kämpfen. Das ist deshalb ein Problem, weil Pflanzen die Temperatur als Indikator für den Wechsel der Jahreszeiten nutzen. Laut einer Studie von George Wang vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen sind vor allem Länder wie Kanada und Russland von den stärkeren Temperaturschwankungen betroffen. Pflanzen, Tiere und Menschen „sind hier inzwischen innerhalb weniger Tage viel höheren Temperaturunterschieden ausgesetzt“, erklärt Wang. Auch in Deutschland ist dieser Effekt zu beobachten. Als Beispiel nennt der Forscher Wiesbaden, wo der durchschnittliche Unterschied zwischen Tag und Nacht seit 1992 von 1,2 auf 5,2 Grad angestiegen ist.

Foto: BdB. - Warme Tage - kalte Nächte. Steigende Temperaturschwankungen machen es den Pflanzen schwer, zur richtigen Zeit auszutreiben.

Foto: BdB. – Warme Tage – kalte Nächte. Steigende Temperaturschwankungen machen es den Pflanzen schwer, zur richtigen Zeit auszutreiben.

Experten empfehlen daher weiterhin, Gartengehölze im Winter zu schützen. „Wenn Pflanzen, bei milden Tagestemperaturen zu früh austreiben und das Thermometer nachts wieder unter null Grad fällt, können auch leichte Fröste erhebliche Schäden verursachen“, so Schwarz. Welche Pflanzen mit welchen Mitteln geschützt werden, erfahren Gartenfreunde am besten im Fachhandel vor Ort. Mediterrane Pflanzen verbringen die kalte Jahreszeit am besten im Wintergarten oder auch im Treppenhaus. Für Gartengehölze empfiehlt der Verband schützendes Herbstlaub auf den Wurzeln, bei empfindlichen Pflanzen licht- und luftdurchlässiges Wintervlies. Der beste Schutz ist ein geschützter Standort, der den natürlichen Anforderungen der Pflanze möglichst nahe kommt. Schwarz: „Die besten Tipps und Tricks für den angemessenen Winterschutz der Gartenpflanzen gibt es bei den Baumschulen vor Ort, denn dort hat man praktische Erfahrungen aus der Region.“ Auf www.gruen-ist-leben.de gibt es eine Suchfunktion für Baumschulen in der Nähe.

Quelle: BdB

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