Lärchenholz für die Gestaltung von Haus und Garten
Lärchenholz bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich
Wegen der Festigkeit und Witterungsbeständigkeit können Sie Lärchenholz in unterschiedlichen Arealen in Haus und Garten verwenden. Fachhändler verkaufen Möbel und Einrichtungselemente aus dem attraktiven Hartholz, denn das langlebige Material besteht jahrelang in gleich guter Qualität. Außerdem erweist sich Lärchenholz als pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Pilzbefall.
Lärchenholz – Beschreibung und Eigenschaften
Das Holz der Baumart Lärche zeichnet sich durch außergewöhnliche Qualität aus. Beständigkeit gegenüber extremem Klima sichert dem Baum das Überleben an der Waldgrenze. Zudem gehört Lärchenholz zu den schwersten und härtesten Naturhölzern europäischer Nadelgehölze. Nur Eibenholz übertrifft Lärchenholz bezüglich Gewicht und Härte.
Hersteller verbauen das Holz der Lärchen überall dort, wo sie stabiles und naturbelassenes Holz benötigen. Auch ohne Imprägnierung lebt das Lärchenholz lange und trotzt Witterungen ganz selbstverständlich. Unter Einfluss der Witterung entwickelt das Gehölz eine silbergraue Patina.
Äußerlich erkennen Sie das Gehölz am hellgelben, schmalen Splintbereich. Er beträgt nur wenige Zentimeter. Rötlich-braune Färbung charakterisiert das Kernholz; es dunkelt mehr oder weniger stark bräunlich nach. Markant heben sich die dunklen Jahresringe des Holzes von den hellen Wachstumsebenen ab und bilden eine auffällige Struktur im geschnittenen Material. Sie erkennen prägnante Streifen und zungenförmige Musterung.
Außerdem ziehen sich Harzkanäle durch das Holz – eine Gemeinsamkeit des Lärchenholzes mit Fichten- und Kiefernholz.
Weiterhin profitieren Sie von der Formstabilität von Lärchenholz, es verzieht sich nur geringfügig, quillt und schwindet mit 550 Kilogramm pro Kubikmeter nur minimal.
Lärchenarten – die 10 Sorten und ihre Unterarten
Darüber hinaus zählt die Lärche zu den artenreichen Vertretern. Die verschiedenen sommergrünen Arten blühen zwischen März und Mai und werfen ihre Blätter im Herbst ab.
Zu den bekannten hiesigen Sorten zählt die Europäische Lärche. Sie wächst in drei Varietäten: die gewöhnliche Europäische Lärche, die Karpaten-Lärchen der östlichen Karpaten und der nordwestlichen Ukraine und die Polnische Lärche.
Eine weitere Art ist die Dahurische Lärche, von der vier Typen existieren: Die Larix gmelinii wächst im östlichen Russland, in Korea, der Mongolei sowie in den chinesischen Ortschaften Heilongjiang und Jilin. Darüber hinaus gibt es die Kurilen-Lärche und die Prinz-Rupprecht-Lärche. Letztere finden Sie in Hebei, im nordwestlichen Henan und Shanxi, drei chinesische Provizen. Hier wächst die Lärche vorwiegend auf felsigen Hängen in Höhen von 600 bis 2800 Metern. Die vierte Variante der Dahurischen Lärche ist die Olgabucht-Lärche.
In zwei verschiedenen Sorten gedeiht die Larix griffithii Hook: die Sikkim-Lärche unter anderem im Himalaya und Nepal und die Larix griffithii var. speciosa. Diese erst seit 1998 als eigene Art anerkannte Lärche wächst in 2600 bis 4000 Metern Höhe im südöstlichen Tibet und im Nordwesten Yunnans.
Die Japanische Lärche wächst in Japan und wird in China kultiviert.
In der chinesichen Provinz Sichuan im 2300 bis 3500 Metern hohen Gebirge wächst die Larix mastersiana Rehder.
Drei weitere Arten sind die Ostamerikanische Lärche, Westamerikanische Lärchen und die Felsengebirgs-Lärche.
Fachkreise erkennen insgesamt vier Varietäten der Larix potaninii Batalin an: In hochgelegenen Gebirgen von 3800 bis 4300 Metern gedeiht die Larix potaninii var. australis im südöstlichen Tibet und in Sichuan und Yunnan. Die Chinesische Lärche mit ihren gelben Langtrieben und roten, spitzen Deckschuppen kommt ausschließlich im Südosten von Shaanxi vor. Weiterhin gibt es die Himalaya-Lärche in Nepal und im südlichen Tibet. In Flusstälern und im 2500 bis 4000 Meter hohen Gebirge der chinesischen Provinzen Gansu, Sichuan und in Nord-Yunnan wächst die Larix potaninii Batalin var. potaninii.
Die Mongolei, Ost-Russland und Xinjian sind der Lebensraum der Sibirischen Lärche.
Vor- und Nachteile von Lärchenholz
So vielfältig wie die Arten zeigen sich auch die Eigenschaften und somit die Vor- und Nachteile von Lärchenholz.
Vorteile:
- Lärchenholz ist witterungsbeständig – Wind, Regen und Hitze stören das Lärchenholz nicht.
- Außerdem ist es langlebig. Sie können es über mehrere Jahre lang einsetzen, auch, weil es Pilze und Insekten dem Material so gut wie nicht schaden. Chemische Behandlungen übersteht Lärchenholz problemlos und es ist formstabil.
- Hoher Harzanteil hält das Holz stabil und schützt es vor Verzug. Ein weiterer Vorteil ist die regionale Verfügbarkeit. Sie müssen schönes Holz nicht aus fernen Ländern beziehen, denn die Lärche wächst in ganz Europa und bietet sich alternativ für Tropenholz an.
Nachteile:
- Leider neigen Lärchen zu Drehwuchs, der das Holz spannt. Nur normal wachsendes Lärchenholz lässt sich gut bearbeiten.
- Die großen Mengen an Harz erweisen sich auch als nachteilig, da das Harz als Tröpfchen aus dem Material tritt. Sie finden die Tropfen dann an Ihren Möbeln und Dielen aus Lärchenholz.
- Selbstredend spielt der Preis eine Rolle beim Erwerb von Holzprodukten. Wegen der guten Eigenschaften des Holzes übersteigt der Preis deutlich die Kosten anderer Holzarten.
Die positive Charakteristika ermöglichen mannigfaltige Verwendungsmöglichkeiten von Lärchenholz; Anwendungsgebiete zeigen sich umfangreich.
Anwendungsbereiche von Lärchenholz
Für die Nutzung als Bau- und Möbelholz eignet sich Lärchenholz wegen seines hohen Gewichts und der Härte innen und außen.
Aufgrund dieser Eigenschaften dient das Holz in Dachtragewerken, Wand- und Deckenkonstruktionen. In manchen Regionen verwenden Bauunternehmen das Material für Dachschindeln.
Im Innenbereich bestehen Treppen, Türen, Parkett- oder Dielenböden sowie Geländer oft aus Lärchenholz.
Als Brennholz knackt Lärchenholz schön und verbreitet dank der großen Mengen Harz einen angenehmen Duft. Den Brennwert können Sie dem Brennwert der Buche gleichsetzen. Zwar liegt der Brennwert der Lärche mit rund 1.700 kWh pro Raummeter niedriger als bei der Buche, allerdings entspricht dies ebenso einer Menge von 170 Litern Heizöl.
Die Witterungsbeständigkeit kommt dem Brücken-, Schiffs- und Bootsbau zugute und die Verträglichkeit des Lärchenholzes von Chemikalien erweist sich in Silos, Erdbauten und Kühltürmen als vorteilhaft.
Das Holz eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften natürlich auch hervorragend für Ihre Gartenprojekte. So lassen sich damit Zäune oder Terrassen konstruieren.
Lärchenholz – Wissenswertes zur Langlebigkeit
Langlebigkeit ist ein weiterer Faktor, der beim Lärchenholz für vielseitige Verwendung spricht.
Wenn Sie langlebiges Holz benötigen, eignet sich Lärchenholz auf jeden Fall. Die Beständigkeit, sogar unter Wasser, resultiert aus dem hohen Harzanteil. Deswegen verkraftet Lärchenholz Feuchtigkeit, Wärme und Insekten völlig problemlos. Ihre Terrassendielen aus unbehandeltem Lärchenholz behält seine Stabilität 10 bis 15 Jahre.
Natürlich sollten Sie das Material pflegen, um die Qualität möglichst lange zu erhalten. Doch, keine Sorge: Lärchenholz verlangt nur wenig Aufmerksamkeit.
Pflegehinweise
Ölen Sie das Holz, um die Bildung der silbergrauen Patina zu verhindern. Behandeltes Holz zeigt länger seine typische rötliche Farbe und sieht allgemein für längere Zeit attraktiv aus. Weiterhin stärken Sie durch Ölen die Resistenz des Lärchenholzes gegen Vermoosung, Feuchtigkeit und Pilzbefall für viele Jahre.
Wenn Sie sich für den Kauf von Lärchenholz entscheiden, helfen Ihnen ein paar Tipps bei der Auswahl des passenden Materials für Ihr Vorhaben.
Lärchenholz kaufen – darauf ist zu achten?
Als Brennholz bekommen Sie heimisches Lärchenholz für geringen finanziellen Aufwand. Sehen Sie sich gezielt nach Brennholz um, wenn Sie Geld für Heizmaterial sparen möchten. Im Gegensatz zu anderen Nadelhölzern überzeugt Lärche mit dem deutlich besseren Brennwert. So profitieren Sie beim Kauf von Lärchenholz gleich doppelt.
Für den Gebrauch als wetterfestes Schnittholz finden Sie passende Angebote ebenfalls zu einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis.
Wenn Sie Lärchenholz kaufen möchten, können Sie das Holz vor Ort kaufen und so Versandkosten sparen. Mit fachmännischer Beratung dürfen Sie beim Erwerb im Geschäft ebenfalls rechnen. Viele Händler bieten aber auch den Versand an. Hier kommen aber Versandkosten zum Holzpreise dazu. Die Kosten für den Versand sind von der Holzmenge und von der Entfernung zum Lieferort abhängig.
Preise für Lärchenholz
Egal, ob Sie das Holz online oder im Fachhandel vor Ort erwerben, Sie zahlen immer etwas mehr Geld als für andere Holzsorten. Langlebigkeit begründet die höheren Kosten, denn Sie müssen Lärchenholz seltener reparieren oder erneuern.
Richten Sie sich auf einen Kubikmeter Lärchenholz auf rund 720 Euro ein, für ungedämpftes Material. Das Holz anderer Lärchenarten kostet sogar noch mehr Geld. Für 800 Euro pro Kubikmeter bekommen Sie Sibirisches Lärchenholz – die gleiche Menge Fichtenholz kostet im Vergleich dazu nur etwa 500 Euro.
Falls Sie Lärchenholz als Bauholz benötigen, sollten Sie im örtlichen Geschäft nachsehen. Im Baumarkt oder direkt beim Holzhändler informiert Sie ein Fachmann darüber, ob sich Lärchenholz für Ihr individuelles Projekt eignet. Gleichzeitig erfahren Sie Tipps zur ordnungsgemäßen Pflege und Behandlung des Holzes. Für gewöhnlich bereitet Ihnen Ihr Ansprechpartner einen Kostenvoranschlag, um Ihnen Preistransparenz und einen Kostenüberblick zu gewährleisten.
Zusammenfassung
Lärchenholz kostet in der Anschaffung mehr Geld als andere Holzarten, aber die Eigenschaften des Hartholzes überzeugen. Mit dem robusten, langlebigen und vielseitigen Material erwerben Sie hochwertiges Holz für individuelle Verwendungszwecke auf der Terrasse, in Haus und Garten.
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