Worauf angehende Immobilienbesitzer beim Hausbau oder Kauf achten sollten
Erst rechnen, dann kaufen
(djd). Wer ein Haus bauen oder kaufen will, muss vor allem eins tun: rechnen, rechnen, rechnen. Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung, wie viel Haus kann ich mir leisten? Wie lassen sich mit Eigenleistungen die Kosten drücken, welche Nebenkosten kommen neben dem reinen Immobilienpreis noch auf den Käufer zu? Die folgenden vier Tipps geben Antworten auf häufige Fragen.
- Vorsicht ist besser als Nachsicht
Wie hoch ist der finanzielle Spielraum für die monatliche Immobilien-Rate? Ein detaillierter Haushaltsplan sorgt für mehr Durchblick über die privaten Finanzen. Für eine erste Einschätzung hat Anne Ahler, Spezialistin für Baufinanzierung bei Dr. Klein, einen Tipp: „Als Faustregel gilt, dass die monatliche Rate 35 Prozent des Familiennettoeinkommens nicht übersteigt.“ Zu diesem Einkommen zählen die Verdienste aller Familienmitglieder, feste Einkünfte durch Nebenjobs, Mieteinnahmen, Unterhaltszahlungen, das Kindergeld und feste Zinsen auf Ersparnisse. - Ohne Moos nix los
Je mehr Eigenkapital Immobilieninteressenten einbringen, desto sicherer ist die Baufinanzierung. Anne Ahler empfiehlt: „Mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten sollten aus der eigenen Tasche kommen. Im besten Fall sind es sogar 30 Prozent.“ Sparen sei aufgrund der niedrigen Zinsen kaum rentabel. Rücklagen aus Tagesgeld- und Festgeldkonten lassen sich daher guten Gewissens in die eigene Immobilie investieren. Auch fällige Bausparverträge, Erbschaften oder Privatkredite aus dem Familienkreis erhöhen die Eigenmittel. - Selbst ist der Bauherr
Eigenleistungen können den Kapitalanteil ergänzen, aber nicht gänzlich ersetzen. Nicht näher definierte Arbeiten erkennen Banken bis zu etwa 5.000 Euro an. Darüber hinaus ist es erforderlich, die Leistungen von einem Architekten oder Bauträger bestätigen und exakt beschreiben zu lassen. Dann akzeptieren Banken sogar bis zu 15 Prozent der Darlehenssumme als Eigenleistungen, meist jedoch nicht mehr als 30.000 Euro. - Checkliste für Nebenkosten
Das eigene Haus kostet noch deutlich mehr als den reinen Kaufpreis. Wie hoch die Kaufnebenkosten sind, hängt von vielen Faktoren ab. Als Faustregel werden etwa 15 Prozent des Kaufpreises für die zusätzlich anfallenden Ausgaben angesetzt. Auch wenn der Hauskauf samt Kaufnebenkosten unter Dach und Fach ist, kommen zur monatlichen Rate für die Baufinanzierung die üblichen Nebenkosten wie Grundsteuer, Gebühren für Strom, Abwasser und Müllentsorgung sowie Versicherungsbeiträge hinzu. Die Spezialisten für Baufinanzierung von Dr. Klein helfen dabei, alle Kosten im Blick zu behalten und eine realistische Vorstellung der Finanzierungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Eigenleistungen: Sich nicht überschätzen
(djd). Beim Thema Eigenleistungen sollten sich Bauherren nicht überschätzen, empfiehlt Anne Ahler, Spezialistin für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Realistisch sei es, fünf bis zehn Prozent der Darlehenssumme als Eigenleistung einzubringen. „Wer in seinem Leben bisher kaum selbst Hand angelegt hat, sollte nicht das Gros des Baus eigenhändig umsetzen wollen“, erklärt Ahler. Auch Helfer aus dem Freundeskreis oder der Familie können beim Bauen helfen. So ist es etwa möglich, dass ein befreundeter oder verwandter Elektrotechniker das Verlegen der Leitungen übernimmt. Die Grenzen zwischen Verwandten- oder Nachbarschaftshilfe oder Schwarzarbeit sind aber fließend. Es ist daher wichtig, alle Helfer nicht nur anzumelden, sondern auch zu versichern.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel zum Baurecht. Mein Neffe baut gerade. Ich denke die Tipps werden ihm bei mancher Entscheidung weiterhelfen.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Die Tipps auch für den Bauträger sind prima. Es sollte mehr solcher interessanten Inhalte geben.