Infrarotheizung – Gemütliche Wärme im Einfamilienhaus
Spätestens wenn es draußen grau und nass ist, sehnen wir uns nach den wärmenden Strahlen der Sonne. Diese gemütliche Wärme können Sie auch den eigenen vier Wänden erleben. Die Infrarotheizung macht es möglich. Diese schafft nicht nur einen angenehm beheizten Raum, sondern die Wärmestrahlung hat den gleichen Effekt wie die Strahlen der Sonne. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen diese besondere Form der Heizung näher vorstellen.
Was ist eine Infrarotheizung und wie funktioniert diese?
Auch wie andere Elektroheizungen wird die Infrarotheizung ebenfalls ans Stromnetz angeschlossen. Doch im Gegensatz zu einer klassischen Heizung erwärmt diese Heizung nicht die Luft unmittelbar im Raum. Stattdessen sendet der Heizkörper Strahlung im infraroten Bereich aus. Diese Strahlung trifft auf die Wände und Gegenstände des Raumes wie Möbel und Wohnaccessoires sowie auf die Menschen, die sich in dem Raum aufhalten. Dadurch entsteht bei eher niedriger Raumtemperatur doch ein Gefühl von angenehmer Wärme. Dadurch sind die Gegenstände im Raum wärmer als die Umgebungsluft. So kann bei einer Infrarotheizung die Raumtemperatur um bis zu 3° C niedriger sein als bei herkömmlichen Heizkörpern, ohne dass man den Unterschied bemerken würde.
Infrarotstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die oberhalb des menschlich sichtbaren Bereiches liegen. Sie liegen dabei in einem schmalen Wellenlängenband von 3 bis 50 μm. Dieser Bereich ist völlig gefahrlos. Jedoch können Infrarotstrahlung kann ein Infrarotstrahler sehr heiß werden. Darum sind diese in einem schützenden Gehäuse untergebracht. Um eine großflächige Wirkung zu erreichen, sind die Infrarotheizkörper ebenfalls sehr großflächig. Doch im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern sind diese meistens sehr viel flacher. Dadurch ergeben vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, die wir Ihnen noch später näher vorstellen werden.
Unterschied zwischen Strahlungswärme und Konvektionswärme
Um das Funktionsprinzip der Infrarotheizung zu verstehen, wollen wir Ihnen den Unterschied zwischen Strahlungswärme und Konvektionswärme näher erläutern. Bei einer herkömmlichen Heizung erzeugen die Heizkörper Konvektionswärme. Dabei strahlt der Heizkörper die Wärme direkt ab und erwärmt die Luft im unmittelbaren Umfeld. Da warme Luft sich ausdehnt und nach oben steigt und die kältere Raumluft nach unten sinkt, kommt es zu Verwirbelungen. So entsteht eine ständige Luftströmung. Diese kann teilweise als unangenehm empfunden werden. Es werden aber auch Staub, Milben und Pollen aufgewirbelt. Zudem wird die Luft im Raum sehr trocken. Gerade für Allergiker ist das ein Nachteil.
Im Gegensatz dazu erwärmt die Strahlungswärme nicht die Raumluft, sondern die Körper, auf die die Strahlung trifft. Das ist in etwa vergleichbar mit der Wärme, die die Sonne ausstrahlt. So bleibt die Luft verhältnismäßig kühl. Strahlungswärme sorgt also für warme Wände. Einrichtungsgegenstände und Körper, ohne die Raumluft aufzuheizen.
Was sind die Vor- und Nachteile dieser Heizung?
Infrarotheizungen sorgen zunächst erst einmal für ein Wohlgefühl und ein angenehmes Raumklima. Da die Lufttemperatur relativ kühl bleibt, entsteht auch kein Luftzug, der Staub ausgewirbelt und es entsteht keine trockene Luft. Infrarotstrahlung hat zudem positive Effekte auf den menschlichen Körper und das Immunsystem. Somit ist das Heizsystem besonders für Allergiker und Menschen mit Rheuma und Arthrose optimal. Aber auch Menschen ohne gesundheitliche Einschränkungen werden die entspannende Wirkung von Infrarotstrahlung auf die Muskeln zu schätzen wissen.
Da die Raumluft nicht so stark erhitzt wird wie bei der Nutzung von Konvektionswärme, gibt es auch weniger Probleme mit Pilzbefall an den Wänden und Möbeln. Die Raumluft ist niedriger, die darin enthaltene Luftfeuchtigkeit setzt sich somit auch bei weniger gut isolierten Häusern und Wohnungen nicht sofort rund um die Fenster und an den Außenwänden ab.
Ein weiterer großer Vorteil ist relativ unkomplizierte und preiswerte Montage. Voraussetzung ist natürlich ein Stromanschluss. Meistens reicht es den Stecker in die Steckdose zu stecken. Infrarotheizkörper sind platzsparend und leicht. Es gibt sie in vielen verschiedenen Gestaltungsvarianten, Größen und Leistungsstufen, so dass sie sich sehr gut in Ihr Wohnkonzept einfügen. Diese Heizkörper sind auch optimal, wenn vorhandene Heizkörper ergänzt werden sollen.
Auch die Anschaffungskosten sind verhältnismäßig niedrig und Wartungskosten fallen kaum an. Infrarotheizungen haben einen hohen Wirkungsgrad und eine sehr kurze Aufheizphasen. Ein klassisches Paneel aus Stahl erbringt nach 8-10 Minuten ihre volle Heizleistung.
Es gibt aber auch negative Punkte, die bedacht werden sollte. Wie schon geschrieben, ist ein Elekroanschluss die Grundvoraussetzung für den Betrieb der Heizung. Zwangsläufig steigt mit dem Betrieb der Heizung der Stromverbrauch und somit können auch die Stromkosten steigen. Gerade in schlecht gedämmten Altbauten kann die Beheizung mit einer Infrarotheizung durch die vergleichsweise hohen Stromkosten sehr teuer werden.
Bei der Auswahl der Heizkörper und für die exakte Dimensionierung der benötigten Infrarotheizflächen und deren Positionierung im Raum sind umfangreiche Berechnungen notwendig. Zudem lässt die Wärmewirkung außerhalb der Strahlrichtung nach.
Gestaltungsmöglichkeiten für die Infrarotheizung
Grundsätzlich kann eine Infrarotheizung in allen Räumen eingesetzt werden. Die Heizung kann als Decken-, Fußboden- oder Wandheizung montiert werden. In Altbauten mit hohen Decken bietet die Deckenmontage besondere Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Heizung.
Die Infrarotheizung kommt selten im Gewand der herkömmlichen weißen sperrigen Metallkörper her. Sie bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten wie kein anderes Heizsystem. So kann sie in Form eines Spiegels, eines Wandbilds oder als Handtuchtrockners montiert werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten reichen von einer flachen unauffälligen weißen Heizplatte bis zu einem extravaganten Designelement, wie die Spiegelheizung oder Bildheizung mit Wunschmotiv. Viele Anregungen dazu finden Sie zum Beispiel auf https://www.elektroheizung.com/.
Fazit
Ob eine Infrarotheizung eine Alternative zu anderen Heizsystemen darstellt, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich sorgt diese Heizungsart für ein Wohlbefinden, da sie den Effekt der Sonnenstrahlung entspricht und die Nachteile der Konvektionswärme vermeidet. Insbesondere bei Nachrüstungen oder als schnelle Zusatzheizung ist dieser Heizkörper sehr interessant. Zudem ergeben sich spannenden Gestaltungsmöglichkeiten.
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