Wie Sie die Wohnungstür vor Einbrüchen schützen
Einbrüche finden in Deutschland regelmäßig statt, wobei sich Kriminelle nicht auf bestimmte Gebiete festlegen, sondern landesweit zuschlagen. Betroffene erleiden hierbei nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern leiden auch psychisch unter den Folgen. Vorbeugen können Sie einer solchen Tat mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen für die Wohnungstür. Daher ist der Einbruchschutz heute wichtiger denn je.
So schützen Sie Ihre Wohnungstür vor Einbrüchen
Die normalen Türschlösser sind darauf ausgelegt, dass man die Tür schnell sowie einfach öffnen kann. Allerdings halten die meisten klassischen Schließanlagen ambitionierten Angriffen durch Einbrecher nicht stand. Handelt es sich um Profis mit kriminellen Energien, stellt alleine das Türschloss keine echte Hürde dar.
Entscheiden Sie sich für eine zusätzliche mechanische Sicherung der Tür, um es den Langfingern schwieriger zu machen und sie dadurch im besten Fall zu vertreiben. Dann können Sie nachts auch ruhiger schlafen!
Sicherheitszylinder
Der Sicherheitszylinder ist der Klassiker unter den Absicherungen für die Haustür. Anders als ein einfaches Schließsystem ist er viel schwieriger durch Dritte ohne einen Schlüssel zu öffnen. Er trägt eine individuelle Codierung durch kleine Einkerbungen in seinem Profil. Weil die Einbrecher zum unrechtmäßigen Öffnen der Tür durch den Sicherheitszylinder viel länger brauchen würden, erhöht er die Sicherheit ungemein.
Zusatzschloss
Ein zusätzliches Schloss kann von einem Profi an der Tür angebracht werden. Nachteilig ist hierbei, dass Sie einen zweiten Schlüssel mit sich führen müssen und das Öffnen sowie Schließen der Wohnungstür durch diesen Schritt länger dauert. Der Schutz gegen Einbrecher wird trotzdem erhöht, da diese viel mehr Zeit und Mühe für den Einbruch bräuchten und das in der Regel abschreckend wirkt.
Türbeschlag
Es gibt spezielle Türbeschläge, in welche ein Sicherheitsschloss integriert ist. Sie halten mechanischen Belastungen deutlich länger stand und signalisieren zum anderen: Hier einzubrechen, wird deutlich schwieriger. Mit etwas Glück suchen sich die Einbrecher ein anderes Opfer, weil sie bereits vor dem Versuch des Türaufbrechens den hochwertigen Türbeschlag sehen.
Schutzrosetten
Eine Schutzrosette schützt den Zylinder, sodass bei einem Versuch des Einbruchs nichts beschädigt wird. Unter anderem wird das Schloss vor dem Aufbohren, vor dem Aufbrechen und vor einigen weiteren typischen Methoden von Einbrechern geschützt. Die Anschaffung kostet nicht viel und die Installation ist alles andere als kompliziert.
Türketten
Türketten sind ein Klassiker unter den Schutzvorrichtungen für die Tür. Sie werden ganz einfach von innen vorgelegt. Wenn der Einbrecher es schafft, das Schloss zu knacken, geht die Tür trotzdem nur einen kleinen Spalt weit auf, sodass keine Person hindurchpasst. Der offensichtliche Nachteil bei dieser Vorrichtung: Von außen lässt sich die Kette nicht anlegen, man muss sich für die Nutzung innerhalb der Wohnung befinden.
Panzerriegel
Der Panzerriegel dient ebenfalls als Barriere. Knackt der Einbrecher das Schloss, wird ihm das wenig nützen, denn an den Panzerriegel im Inneren der Wohnung kommt er nicht heran. Man müsste die Tür schon auf der oberen und unteren Seite zerstören, um den Panzerriegel in dessen Mitte umgehen zu können – das wird wahrscheinlich niemand tun. Auch der Panzerriegel wird von innen verschlossen und eignet sich daher vor allem zum nächtlichen Schutz, während man zu Hause ist.
Stangenschloss
Das Stangenschloss erfüllt einen ähnlichen Zweck wie der Panzerriegel. Es schafft eine zusätzliche Barriere, sodass es Einbrechern nichts nützt, einfach nur das Schloss zu zerstören. Ein weiterer Vorteil des Stangenschlosses ist, dass es viele Einbrecher abschreckt, bevor diese überhaupt aktiv werden. Sie wollen keinen zusätzlichen Aufwand in Kauf nehmen, welcher das Risiko für eine Entdeckung erhöht.
Was kostet der Einbruchschutz für die Wohnungstür?
Die Antwort auf die Frage hängt stark davon ab, für welche Option der Sicherung Sie sich entscheiden. Wählen Sie einen einfachen Schutzbeschlag, müssen Sie mit Kosten zwischen 50 und 150 Euro rechnen. Ein Sicherheitsschloss einsetzen zu lassen kann – je nach Modell, Region und Dienstleister – mehrere hundert Euro kosten. Generell sind jene Lösungen günstiger, die Sie selbst anbringen, weil die Kosten für den Stundenlohn und die Anfahrt des Handwerkers entfallen.
Förderung
Wenn die einbruchhemmende Haustür eine Widerstandsklasse von mindestens RC2 aufweist, wird die Anschaffung bzw. die Aufrüstung durch die KfW gefördert. Bewahren Sie für diesen Fall die Rechnung auf und reichen Sie diese mit ein, um bessere Chancen auf eine Erstattung oder eine steuerliche Erleichterung zu erhalten.
Fazit
Wenn Sie sich mit der optimalen Lösung speziell für Ihre Wohnsituation, Ihr Budget und Ihre Ansprüche auseinandersetzen, steht einem effektiven Schutz vor Einbrüchen nichts mehr im Wege. Die Anschaffung zahlt sich auf lange Sicht aus!
PS: Wie Sie hier Ihr Eigenheim vor Einbrüchen schützen können, haben wir im Beitrag „Einbruchssichere Haustür“ dargestellt.
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